Nach meinem doch recht enttäuschenden Abschneiden bei der Lüneburger Stadtmeisterschaft 2012 habe ich mich entschlossen, diese "Scharte" mit einer Teilnahme an der Uelzener Schach-Stadtmeisterschaft ab Anfang des Jahres 2013 (Beginn ist am 15.01.) auszuwetzen...

Glücklicherweise begleitet mich meine Frau als Teilnehmerin mit auf dieses Turnier, dann kann sie wenigstens darauf aufpassen, das ich nicht wieder solchen schachlichen "BOCKMIST" wie in den Partien der Lüneburger Stadtmeisterschaft fabriziere...

Aber in der 1. Runde ging es gleich für uns beschwerlich los: Simone musste gegen einen der Turnierfavoriten, den vereinslosen Weidner eine Niederlage kassieren, während ich als hoher Favorit gegen den Senior Siegfried Malzahn, der in unserer Partie ausgezeichnet und fehlerlos mitspielte mit einem Remis zufrieden sein musste.

Hoffen wir auf Besserung in Runde 2...

Und die trat dann tatsächlich auch ein, sowohl Simone (mit Weiß) gegen Siegfried Peter (vereinslos) als auch ich mit Schwarz (gegen den Uelzener Thorsten Krützfeldt) konnten diesmal gelungene Partien spielen, die letztlich in verdiente Siege mündeten.

In der  3. Runde gab es jetzt für uns beide Duelle gegen die Uelzener Senioren Gerd Hein (DWZ 1641) und Gerhard Schwanke (DWZ 1711). Während Simone gegen den sehr spielerfahrenen Favoriten Gerhard Schwanke lange und bis ins Endspiel gut mithalten konnte, tat ich mich gegen meinen Gegner Gerd Hein anfangs schwer. In aussichtsreicher Stellung für ihn konnte ich aber zum Konter ansetzen und dann die Partie doch noch recht schön und sicher nach Hause bringen.

Runde 4 brachte für uns unterschiedliche Ergebnisse: während Simone mit Weiß gegen den Uelzener Uwe Strehlow (DWZ 1098) nach einem Leichtfigurengewinn recht sicher gewinnen konnte, spielte ich mit den schwarzen Steinen gegen den Dannenberger Michael Huve (DWZ 1714, Elo 1917) eine strategisch komplizierte Partie, bei der ich glaubte, positionelles Übergewicht zu erlangen. Doch letztlich konnte mich mein Gegner auskontern und mir blieb nur noch die Aufgabe.

Damit sind Simone (2 aus 4) und ich (2,5 aus 4) zum Ende der 1. Turnierhälfte im Mittelfeld gelandet. Mal sehen, was der Start in die 2. Turnierhälfte so mit sich bringt... Tabellenführer ist zur Zeit Favorit Ingo Schulze mit weißer Weste (4 aus 4), der auch schon Oberliga- und Landesligaerfahrung mit dem Post SV Uelzen sammeln konnte. Ihm folgen zur Zeit mit jeweils 3,5 aus 4 der vereinslose, aber spielstarke Bernhard Weidner und der Dannenberger Michael Huve.

Nun ging es also auf in die 2. Turnierhälfte, in die Simone mit einem umkämpften Endspielgewinn gegen den Uelzener Derek Meyer und einem kampflosen Punkt über den Lüneburger Altmeister Storjohann erfolgreich auf 4 aus 6 ausbauen konnte.

Ich selbst erkämpfte gegen den Uelzener Mitfavoriten Bernd Schernetzki ein Remis in Runde 5 und trennte mich nach kurzer Spieldauer gegen meinen Bad Bevenser Vereinskollegen Joachim Börner ebenfalls mit einem Remis.

Damit hatte mich Simone (4 aus 6) zunächst einmal um einen halben Zähler (ich selbst habe aktuell 3,5 aus 6) überholt.

In der 7. Runde konnte Simone auch eine gute Partie gegen den Uelzener Lutz Herrmann spielen, musste sich am Ende aber als letzte laufende Partie des Abends doch noch geschlagen bekennen.

Gegen meinen Gegner Uwe Meyer von Post SV Uelzen konnte ich mit einer selten Eröffnungswahl überraschen und nach positionell starkem Druckspiel und nur 24 Zügen die Partie gewinnen.

In Runde 8 konnte Simone leider krankheitsbedingt nicht antreten, schaffte in der Schlussrunde gegen bereits oben erwähnten Uwe Meyer aber ein solides Schwarzremis und damit am Ende die 50 %-Marke (4,5 aus 9).

Ich selbst verlor in Runde 8 gegen den vereinslosen Bernhard Weidner, womit der Kontakt zur Spitzengruppe endgültig abriss. Ein Schlussrunden-Remis gegen den Uelzener Altmeister Gerhard Schwanke sicherte mir in der Endabrechnung aber immerhin noch solide 5 Punkte aus 9 Runden und eine Platzierung im oberen Mittelfeldbereich.

Turniersieger wurde am Ende der kämpferisch aufgelegte Bernd Schernetzki (Post SV Uelzen), der den lange und teilweise auch einsam führenden Ingo Schulze (ebenfalls Post SV Uelzen) am Ende noch punktgleich und mit besserer Wertung auf den 2. Platz verweisen konnte.

Das Turnier stand stets unter guter Leitung von Herrn Günter Ebel und kann für weitere Teilnahmen empfohlen werden, wenn man es denn mag, abends unter der Woche (am Dienstagabend) Schach zu spielen...