Moin,
an dieser Stelle werde ich nach den Herbstferien 2011 vom Itzehoer Stadtpokal berichten, an dem sowohl Simone als auch ich teilnehmen werden. Mit Stand vom 10.10.2011 (gut 2 Wochen vor Turnierbeginn) haben sich bisher 24 Spieler aus der Region des Schachbezirks Westküste angemeldet...

Wir sind gespannt, wer dann tatsächlich vor Ort dort auf- und antreten wird...

Der Turnierstart

Zum Turnierbeginn hatten sich dann insgesamt 30 Spieler angemeldet, darunter mit Simone und ihrer Team-Kollegin Karina auch zwei Schachspielerinnen!

Als Favoriten sind wohl Dirk Martens (SV Merkur Hademarschen, DWZ 2016, Elo 2035) und Vorjahressieger Frank Hamann (SC Wrist-Kellinghusen, DWZ 1992, Elo 2059) auszumachen. Einige andere Spieler genießen die Verfolgerrolle, mal sehen, wie es am Ende laufen wird...

Simone ging als Nr. 21 von 30 an den Start, während ich mich zum Auftakt als Nr. 7 von 30 im erweiterten Verfolgerfeld wiederfand...

Nur knapp haben wir ein gemeinsames Aufeinandertreffen in der Auftaktrunde verpasst,
Simone spielte mit Schwarz eine gut angelegte Damenbauernspiel-Partie gegen Kollmars Spitzenspieler Dr. Carsten Coldeway (DWZ 1868, Elo 1912) und verlor nach sehr engem Spielverlauf erst ihre Partie, als alle anderen Begegnungen (außer die ihrer Teamkollegin Karina gegen Frank Hamann) bereits beendet waren!
Ein ordentlicher Startauftritt für Simone beim Itzehoer Stadtpokal, wenngleich am Ende diesmal noch nichts Zählbares übrig blieb...

In Runde 2 muss sie nun an ihrem 35. Geburtstag ( Happy Birthday !!!) gegen den Itzehoer Ulf zum Felde antreten, der ab dieser Saison die ersten Turniererfahrungen sammelt... Hier kann sich Simone dann das schönste Geschenk sicher selbst bereiten...

Ich spielte in der Auftaktrunde gegen den Onkel von Karina, Senior Erich Jasper (vom SV Merkur Hademarschen, DWZ 1437, Elo 1602). Herr Jasper spielte früher mit Karinas Vater, Herrn Pammer beim Büsumer SV, als dieser Verein mit zwischenzeitlichen Verbandsliga-Teilnahmen noch bessere Zeiten gesehen hat.
Zunächst verstand es Erich Jasper mit Weiß, eine auf Ausgleich angelegte Partie mit Figurenabtausch auf das Brett zu bekommen, doch statt weiter auf Abtausch und Ausgleich zu spielen, wollte der Senior auf einmal am Damenflügel in Aktion kommen. Dies hatte eine Bauernschwäche auf b4 und diverse Felderschwächen am Damenflügel zur Folge. Dies machte ich mir zu Nutze, tauschte die Schwerfiguren und konnte dann beim Übergang ins Leichtfigurenendspiel einen Bauern gewinnen, einen eigenen gefährlichen Freibauern schaffen und zudem nachweisen, das mein Springer deutlich stärker war als der inaktive, eingekesselte Läufer von Herrn Jasper. Letzlich stand dem Partiegewinn dann nicht mehr viel im Wege...

Für Runde 2 bekam ich dann Horst Klüver (den rührigen ehemaligen Vereinsvorsitzenden des Itzehoer SV) zugelost, der diese Partie aber leider kampflos absagen musste.
Schade, denn ich hätte viel lieber gespielt. So kam ich zu einem kampflosen Punkt und befinde mich nun mit 2 aus 2 zumindest zur Momentaufnahme im Spitzenfeld des Itzehoer Stadtpokals...

An dieser Stelle wird natürlich wieder berichtet, wie es denn im Turnier weiter verläuft...
Bis dann erst einmal Tschüss...!

Die 2. Runde

...sah Simone mit Weiß an ihrem Geburtstag zunächst auf der Siegerfährte, doch leider "verzettelte" sie sich beim Übergang ins Mittelspiel noch und verlor die Partie später durch ersticktes Matt.

Ich selbst hab kampflos gegen Herrn Klüver gewonnen, der zur Partie aufgrund anderer Schachverpflichtungen nicht antreten konnte. Er spielte nämlich unter der Woche an der Deutschen Polizei-Meisterschaft im Schach in Angermünde (Brandenburg) mit.

Das Mittelstück...

Simone schaffte in der 3. Runde gegen den Itzehoer Jugendspieler Tarek Schulz den ersten Sieg, indem sie ihn in nur 14 Zügen (!) mattsetzte! Eine schöne Partie! Gegen Karl-Heinz Schmidt (Itzehoer SV, DWZ 1705) kam sie in der 4. Runde auch gut aus der Eröffnung, verlor die Partie aber leider doch noch.
In Runde 5 musste sie krankheitsbedingt kampflos passen...

Ich konnte mich durch zwei Remisen in den Runden 3 & 4 (gegen den Hademarschener Dirk Clausen und den Büsumer Volker Recklies) in der erweiterten Spitzengruppe des Itzehoer Stadtpokals festsetzen, ehe Turnierfavorit Dirk Martens (SV Merkur Hademarschen, DWZ 2016, Elo 2035) mich mit meiner ersten Turnier-Niederlage stoppte und ich ins Mittelfeld zurückgeworfen wurde...

Nun gilt es für Simone und mich, in den beiden Schlussrunden unser Ranking noch etwas aufzubessern...

Der Schlußspurt...

brachte für Simone und mich jeweils immerhin noch 1,5 Punkte aus 2 Partien ein. Simone konnte trotz materiellem Nachteil mit Weiß knapp gegen Peter Henke (Itzehoer SV) remis halten, während sie die letzte Runde mit Schwarz gegen Rolf Meier (ebenfalls Itzehoer SV) sicher gewinnen konnte. Als Rolf Meier einen Turm wegen Platzmangel verlor, gab er die Partie auf.

Simone konnte sich mit 2,5 aus 7 noch im unteren Mittelfeld des Teilnehmerfeldes platzieren...

Ich selbst konnte in Runde 6 ein Remis gegen Karina Off (eine Teamkollegin aus Simones Quickborner Damenteam, ansonsten im Bezirk für die SG Meldorf aktiv) ein Remis erreichen, da sie ihre guten Angriffsaussichten nicht gewinnbringend umsetzen konnte. Am Ende war sie es allerdings, die bei beiderseitiger großer Zeitnot in der letzten Schlußphase glücklich über das Remis sein konnte...

In der Schlussrunde musste ich dann mit Weiß gegen Volker Brandt (SV Brokdorf) spielen und schon nach dem ersten Zugpaar hatten wir außergewöhnliches auf dem Brett... (1. Sf3 h5!? - das soll Weltmeister Lasker gerne im Simultanschach gespielt haben!?). Volker Brandt spielte jedenfalls beim Itzehoer Stadtpokal das kreativste Schach, so versuchte er mit Weiß u.a. 1. Sf3 nebst 2. Tg1 und 3. g4 ...!? und gegen 1. c4 verteidigte er sich mit 1...f6 und 2...Kf7 usw...

Es entstand eine höchst interessante Stellung, in der ich aber wohl letztlich in der Stellung von Volker Brandt die Probleme nachweisen konnte, die derartige "verpflichtende" Züge wie h5 oder auch a5 nun mal mit sich bringen... Trotzdem fand ich seine Art, Schach zu "zelebrieren" schon sehr interessant !? Und mit 3,5 aus 7 und immerhin 50 % sicherte er sich auch einen Rating-Preis in der Kategorie U1500...

Ich erreichte mit 4,5 aus 7 und dem 5. Rang bei meiner 4. Teilnahme am Itzehoer Stadtpokal (ich war hier zuvor sowohl 1998, 2000 als auch 2006 bereits am Start) meine bisher beste Turnierplatzierung für das o.g. Turnier...

Insgesamt kann allen Interessierten eine Teilnahme an diesem netten Turnier nur empfohlen werden!

Turniersieger wurde Favorit Dirk Martens (SV Merkur Hademarschen), punktgleich vor Wolfgang Schlünz (SC Wrist-Kellinghusen) und Frank Hamann (ebenfalls SC Wrist-Kellinghusen).

Das war's mal wieder,
bis zum nächsten Turnierbericht...

Euer Timo